Methylphenidat

Methylphenidat, das Mittel der ersten Wahl bei ADHS, ist seit über 60 Jahren auf dem Markt. Der Wissenschaft ist bislang kein Fall von Abhängigkeit bekannt, der auf ärztliche Verordnung zur Behandlung der ADHS zurückzuführen ist. Trotz seiner chemischen Ähnlichkeit zu Kokain gibt es einen entscheidenden Unterschied, nämlich die "Anflutgeschwindigkeit", die bei Kokain im Sekundenbereich liegt, aber bei oral eingenommenem Methylphenidat ca. 30 Minuten dauert. Das ist der Grund, warum Methylphenidat keine körperliche Abhängigkeit hervorruft.

 

Es gibt mehrere Studien (Biederman, Rösler), dass Betroffene mit einer unbehandelten ADHS ein höheres Suchtrisiko haben als ADHS-Patienen, die mit Methylphenidat behandelt werden.

 

Obwohl Methylphenidat seit Jahrzehnten verordnet wird, gibt es keine wissenschaftlich dokumentierten Langzeitschäden. Das ist zwar kein Beweis dafür, dass es nie zu Spätfolgen kommen wird, aber die Wahrscheinlichkeit nimmt mit jedem weiteren Jahr ab. Warnungen, die in diese Richtung gehen, haben spekulativen Charakter.